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Woran denkst du, wenn es um die tödlichsten Gefahren geht? Es sind weder Schlangenbisse, Autounfälle noch Gewaltverbrechen.

Die Fakten sind klar: Rauchen, Alkohol und ungesunde Ernährung sind in der Schweiz die wichtigsten Risikofaktoren für tödliche Krankheiten.

International · Chronische Erkrankungen

Schweiz landet bei der Prävention auf dem letzten Platz

In der Schweiz raucht jeder vierte Erwachsene. (Foto: Lilartsy Whrscq/Unsplash)

Rauchen, Alkohol und ungesunde Ernährung sind die grössten Risikofaktoren für Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Leiden. Doch die Schweiz landet bei der Prävention im europäischen Vergleich auf dem letzten Platz, wie der Tages-Anzeiger schreibt (E-Paper).

Beim neuen Public-Health-Index schneidet die Schweiz bei der Tabakpolitik besonders schlecht ab. Der Raucheranteil liegt bei rund 24 Prozent, Tabakkonsum bleibt der wichtigste einzelne Risikofaktor für Todesfälle.

In kaum einem anderen Staat hat die Tabakindustrie so viel politischen Einfluss wie in der Schweiz. Rund 30 Parlamentarier:innen haben Mandate oder berufliche Beziehungen zur Tabakbranche, schreibt Lobbywatch.

Auch bei der Alkoholprävention gibt es Defizite. Alkohol ist leicht verfügbar, günstig und wenig reguliert. Der übermässige Konsum verursacht jährlich Kosten von rund 2,8 Milliarden Franken. Fast jeder zehnte Todesfall wird damit in Verbindung gebracht.

Übergewicht und Adipositas nehmen ebenfalls zu. Der Anteil adipöser Personen lag 2022 bei über zwölf Prozent, der Anteil Übergewichtiger bei 42 Prozent.

Die Schweiz weist zudem eine der tiefsten Grippe-Impfquoten in Westeuropa auf. Dabei besteht insbesondere für ältere Menschen ein erhöhtes Risiko für schwere Komplikationen bis hin zu einem tödlichen Verlauf.

Trotz hoher Gesundheitsausgaben – 11,8 Prozent des BIP – bleibt die Prävention schwach. Ab 2026 spart der Bund zudem beim Bundesamt für Gesundheit unter anderem bei Präventionsprogrammen.

Schweiz · Manager-Vergütung

Parlament will Banken-Boni limitieren

Selbst nach der Rettung der Credit Suisse zahlte sich das Kader noch Boni aus. (Foto: Claudio Schwarz/Unsplash)

Banken-Boni in Millionenhöhe sind seit Jahren umstritten. In den zehn Jahren vor dem Crash zahlten sich die Manager:innen der Credit Suisse insgesamt fast 32 Milliarden Franken aus. Nach der staatlichen Rettung verlangte der Bund, einen Teil der noch ausstehenden Boni zu kürzen. Dagegen klagten CS-Kaderangestellte erfolgreich vor Gericht und setzten die Auszahlung ihrer Vergütung durch.

Das soll in Zukunft nicht mehr möglich sein. Das Parlament hat sich dafür ausgesprochen, dass Manager-Boni bei den vier grössten Schweizer Banken begrenzt werden sollen.

Ursprünglich hatte der SVP-Ständerat Jakob Stark eine Obergrenze von drei bis fünf Millionen Franken bei sämtlichen Schweizer Banken gefordert, berichtet das Echo der Zeit. Der Nationalrat entfernte den konkreten Betrag aus dem Vorstoss und grenzte ihn auf vier Banken ein.

Die entscheidende Frage wird sein, was konkret unter der Limitierung von Vergütungen zu verstehen ist. Man könne das insofern limitieren, als man den Geschäftserfolg berücksichtigen müsse, so Bundesrätin Karin Keller-Sutter. «Das heisst also, wenn es einer Bank nicht gut geht, dann kann man auch keine Boni auszahlen.»

Zudem will der Bundesrat dem Parlament die Möglichkeit beantragen, bereits ausbezahlte Boni bei einem Fehlverhalten von Bankmanagern zurückfordern zu können.

Schweiz · Lebensmittelproduktion

Landwirtschaft könnte die gesamte Bevölkerung ernähren

Laut Studie mache es «keinen Sinn», auf Ackerflächen Futtermittel für Tiere zu produzieren. (Foto: Walter Frehner/Unsplash)

Zurzeit wird im Parlament die Ernährungsinitiative diskutiert. Diese fordert, dass der Selbstversorgungsgrad der Schweiz von heute 50 auf 70 Prozent steigt. Für viele Politiker:innen ist diese Forderung unrealistisch.

Doch eine neue Studie zeigt, dass die Schweizer Landwirtschaft bereits heute genug produzieren könnte, um die gesamte Bevölkerung des Landes zu ernähren.

Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), die ETH Zürich und die Gesellschaft Ökologie und Landschaft (Ö+L) haben die Studie verfasst.

Heute wird ein grosser Teil der Anbaufläche für Tierfutter genutzt. Wenn stattdessen auf Pflanzenproduktion für den menschlichen Verzehr umgestellt würde, könnte die Schweiz ihre gesamte Bevölkerung ernähren.

«Der Preis dafür wäre allerdings ein geringerer Konsum von Fleisch und Milchprodukten», sagt Studienautor Raphaël Charles gegenüber dem Westschweizer Radio und Fernsehen RTS.

Eine Umstellung der Produktionsmethoden und eine Anpassung der Ernährungsgewohnheiten hätten ebenfalls positive Auswirkungen auf Klima und Biodiversität. Bestimmte Massnahmen, wie beispielsweise die Erhöhung des Anteils von Getreide und Hülsenfrüchten in der menschlichen Ernährung, liessen sich rasch umsetzen, so der Forscher.

Zitat des Tages

«Wir lassen Hass und Gewalt nicht das letzte Wort.»

Tom Berger, Berner-Stadtratspräsident (FDP)

Rabbiner Eli Marelus will in diesen Tagen Positivität in die Welt bringen. (Screenshot: Der Bund/Nicole Philipp)

In Bern entzündete Rabbiner Eli Marelus im Rahmen der jüdischen Chanukka-Feier eine Menora. Organisiert wurde der Anlass von der orthodoxen jüdischen Gruppierung Chabad, gemeinsam mit Stadtratspräsident Tom Berger (FDP) und einem Vertreter der australischen Botschaft.

Die Rede von Tom Berger sollte Hoffnung bringen, wie der Bund berichtet: Gerade jetzt sei es bedeutungsvoll, hier gemeinsam zu stehen, sagte er. «Jüdische Menschen, nichtjüdische Menschen. Menschen mit unterschiedlichen Biografien, Überzeugungen und Lebenswegen.» Vereint sei man durch die klare Haltung: «Wir lassen Hass und Gewalt nicht das letzte Wort.»

Kurz-News

Bund soll härter gegen straffällige Ausländer:innen vorgehen · National- und Ständerat verlangen vom Bundesrat strengere Regeln gegen straffällig gewordene Ausländer:innen. Laut Watson sollen Wegweisungen nach der Haft konsequent vollzogen werden. Zudem fordern die Räte eine nationale Task Force sowie eine Strategie für kriminelle minderjährige Asylsuchende. Justizminister Beat Jans verwies auf laufende Projekte und sinkende sicherheitsrelevante Vorfälle in Bundesasylzentren.

Moutier wechselt den Kanton · Der Übertritt von Moutier vom Kanton Bern zum Kanton Jura ist formell abgeschlossen. Bern und Jura haben die letzten Vereinbarungen unterzeichnet und damit den demokratischen Prozess beendet. Ab dem 1. Januar 2026 gehört Moutier offiziell zum Kanton Jura, schreibt die Berner Zeitung.

Schweiz wird wegen Racial Profiling verklagt · Wilson A. zieht wegen einer Ausweiskontrolle der Stadtpolizei Zürich vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, schreibt das SRF. 2009 war er in Zürich mit einem Freund im Tram unterwegs, als Polizist:innen die beiden Schwarzen Männer aufforderten, sich auszuweisen. Die Kontrolle endete für Wilson A. mit schweren Verletzungen. Die Schweizer Gerichte hatten die beteiligten Polizist:innen freigesprochen. Der Kläger wirft den Behörden vor, Racial Profiling und rassistische Polizeigewalt nicht ausreichend aufzuarbeiten.

International

EU: Doch kein striktes Verbrenner-Aus · Die EU-Kommission will den geplanten Ausstieg von Verbrenner-Fahrzeugen lockern und setzt künftig stärker auf «Technologieoffenheit». Gemäss MDR kann das Vorhaben im EU-Parlament und bei den Mitgliedstaaten noch weiter abgeschwächt oder verschärft werden. Während Bundeskanzler Friedrich Merz die Pläne begrüsst, kritisieren Umweltorganisationen eine Aufweichung der Klimaziele.

Selenskyj: Friedenspläne sollen Russland vorgelegt werden · Der ukrainische Präsident sagt laut Guardian, die mit den USA ausgehandelten Vorschläge für ein Ende des Kriegs könnten in den kommenden Tagen finalisiert und anschliessend Moskau präsentiert werden. Lehnt Russland die Pläne ab, will die Ukraine weitere Waffen und schärfere Sanktionen verlangen. Umstritten bleibt vor allem die Zukunft der von Russland beanspruchten Donbas-Region.

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17. Türchen

Versetz dich kurz in die nächste Woche: Es ist Heiligabend. Das Festmahl ist vorbei. Die Mischung aus Bratensauce und Rotwein benebelt angenehm deine Sinne. Alles ist gut – bis es um den Abwasch geht.

Die Abwaschmaschine führt oft zu Diskussionen in der Familie. Müssen die Teller vorgespült werden? Kommen die Gabeln mit dem Kopf nach oben oder unten ins Besteckfach? Pads oder Pulver?

Ein Youtube-Video beendet alle Diskussionen.

Dieses Video habe ich bis fast zum Schluss aufgespart. Ich kann kaum in Worte fassen, wie sehr ich es liebe und wie oft ich daraus referiere.

Der Mann im Video erklärt, wie die verschiedenen Waschzyklen funktionieren, wie du das Maximum aus dem Waschmittelfach herausholst und warum es sich lohnen könnte, vor dem Start warmes Wasser laufen zu lassen.

«Ein 30-minütiges Video über Abwaschmaschinen?», denkst du. Ja. Und jede Minute lohnt sich.

🎲 Rätsel zum Schluss

Errate im 6iBrief Rätsel das gesuchte Wort in höchstens sechs Versuchen. Jeden Tag gibts ein neues Wort zu erraten.

Das Wochenthema: Winter

So funktioniert es:

  • Du gibst ein Wort ein.

  • Grün: Buchstabe ist richtig und am richtigen Ort.

  • Orange: Buchstabe ist im Wort, aber an der falschen Stelle.

  • Grau: Buchstabe kommt im Wort nicht vor.

Viel Spass beim Knobeln!

Bis dann!

Yann

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