Guten Morgen {{vorname}}
Wie könnte eine Schweiz mit 10 Millionen Einwohner:innen aussehen? Der Bund legt dazu eine positive Vision vor.
Und zum Ausblick in die nahe Zukunft: Am Montag starten gleich zwei Jahres-Highlights. Zum einen beginnt in Bern die dreiwöchige Wintersession mit Debatten zum Kriegsmaterialgesetz, zur sogenannten Heiratsstrafe und zur digitalen Souveränität.
Ausserdem öffnet sich am Montag das erste Adventstürchen 🎄
Schweiz · Fachkräftemangel
Bund zeigt Chancen einer 10-Millionen-Schweiz auf

In den nächsten 30 Jahren rechnet der Bund mit einem Bevölkerungswachstum von insgesamt knapp 15 Prozent. (Foto: Sebastian Meier/Unsplash)
Die 10-Millionen-Schweiz ist der Endgegner der SVP: Überfüllte Züge und Dichtestress auf dem Wanderweg prophezeit die Partei bei einem Bevölkerungswachstum.
Doch der Bund kommt zu einer anderen Prognose: Eine 10-Millionen-Schweiz würde gegen Fachkräftemangel und Geburtenrückgang helfen.
Gemäss SRF verlangte die ehemalige GLP-Nationalrätin Judith Bellaiche vom Bundesrat, sich positiv mit den Auswirkungen einer 10-Millionen-Schweiz auseinanderzusetzen. Hintergrund ist die SVP-Initiative «Keine 10-Millionen-Schweiz!», über die voraussichtlich im Juni 2026 abgestimmt wird.
Das Bundesamt für Statistik rechnet bis 2040 mit rund 10 Millionen Einwohner:innen und einem Bevölkerungswachstum von knapp 15 Prozent. Getrieben wird dieses Wachstum fast vollständig durch Zuwanderung.
Das bringe Herausforderungen, aber auch Chancen, so der Bund. Denn die Geburtenrate geht zurück. Laut Prognosen werden ab 2035 mehr Menschen sterben als geboren. Die Zuwanderung könnte die Geburtenlücke damit teilweise kompensieren.
Gemäss Bund wirkt die Einwanderung der Alterung entgegen und stabilisiert den Arbeitsmarkt. Bei der AHV trugen Zugewanderte 2020 rund 40 Prozent der Beiträge bei, bezogen aber nur 30 Prozent der Leistungen.
Auch habe die Zuwanderung einen positiven Effekt auf den Fachkräftemangel, insbesondere im Gesundheitswesen, das laut WHO stark auf ausländisches Personal angewiesen ist.
Der Bundesrat kommt darum insgesamt zum Schluss: «Das stetige Bevölkerungswachstum – und namentlich die Erwerbsmigration – wirkt der Alterung entgegen und dämpft deren Folgen ab.»
International · Verbot chemischer Waffen
Schweizerin überwacht neu das Chemiewaffenverbot

Sabrina Dallafior wurde als erste Frau zur Chefin der Organisation für das Verbot chemischer Waffen ernannt. (Screenshot: Tages-Anzeiger/OPCW)
Die Schweizer Diplomatin Sabrina Dallafior wird neue Generaldirektorin der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW).
Chemiewaffen sind international verboten und werden doch immer wieder zum Töten und Quälen von Menschen eingesetzt. Dallafior muss künftig sicherstellen, dass Länder wie Russland keine Chemiewaffen herstellen und einsetzen.
Gegenüber dem Tages-Anzeiger kündigt sie an, ihre Aufgabe mit «Fakten, Ehrlichkeit und Zuhören» zu bewältigen.
Als Direktorin des OPCW verfügt sie über rund 500 Spezialist:innen, die weltweit Kontrollen durchführen. Labors – unter anderem das Labor Spiez – analysieren Proben bei Verdachtsfällen. So wurden etwa bei der Vergiftung des russischen Ex-Agenten Sergei Skripal zentrale Beweise geliefert.
Die neue Direktorin übernimmt die Leitung in einer Phase zunehmender Spannungen. Russland wird wiederholt mit Chemiewaffeneinsätzen in Verbindung gebracht, und 2018 wurden russische Agenten beim Ausspionieren der OPCW ertappt. Dallafior spricht Russisch, hat in Basel Slawistik studiert und erlebte als Botschafterin in Finnland den Krieg in der Ukraine aus unmittelbarer Nähe.
Auf Dallafior warten grosse Herausforderungen. Neue Technologien wie Drohnen oder Künstliche Intelligenz eröffnen jenen, die chemische Waffen einsetzen wollen, ganz neue Möglichkeiten. Es wird auch für nichtstaatliche Akteure immer einfacher, solche Gifte herzustellen.
Schweiz · Die Top 10 der Überreichen
Das sind die reichsten Schweizer:innen

Die Top 10 der Reichsten konnten ihr Vermögen um über 4 Prozent steigern. (Screenshot: Bilanz)
Das Wirtschaftsmagazin Bilanz veröffentlicht die neue Liste der 300 reichsten Personen und Familien der Schweiz. Ihr Gesamtvermögen steigt 2025 um 2,2 Prozent auf 851,5 Milliarden Franken. Die zehn Reichsten besitzen zusammen 227 Milliarden Franken – mehr als ein Viertel des Gesamtvermögens der Liste.
In den Top 10 nicht mehr vertreten ist die Familie Blocher. Sie verliert laut Bilanz rund 1 Milliarde Franken, ausgelöst durch den Kursrückgang der EMS-Chemie. Neu in die Spitzengruppe aufgerückt sind die Familien Schindler und Bonnard.
Zu den grössten Gewinner:innen zählt die Aponte-Familie vom Reedereiunternehmen MSC. Ihr Vermögen steigt innert eines Jahres um 4 Milliarden Franken. Die MSC Group hat ihre Seetransportkapazitäten mit 25 neuen Containerschiffen weiter ausgebaut, schreibt Bilanz.
Auf der Verliererseite steht Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne. Er wird 6 Milliarden Franken tiefer bewertet, wegen stark gefallener Aktienkurse bei Kühne + Nagel und Hapag-Lloyd.
Die reichste Frau der Schweiz bleibt die Bier-Erbin Charlene de Carvalho-Heineken. Für die Top 10 reicht ihr Vermögen nicht. Bilanz stellt aber fest, dass Erbinnen zunehmend eine aktive Rolle in ihren Unternehmen übernehmen.
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Visualisierung des Tages
Weltraumbehörde will Weltraumschrott aufräumen

Das computergenerierte Bild gibt einen Eindruck aller Objekte in der erdnahen Umlaufbahn. (Screenshot: Tages-Anzeiger/Imago)
Die European Space Agency warnt in ihrem neuen Weltraumschrott-Bericht vor einem exponentiellen Anstieg von Kollisionen im Erdorbit.
2029 soll mit Clearspace-1, gebaut von einer Schweizer Firma, erstmals ein ausgedienter ESA-Satellit kontrolliert aus der Umlaufbahn gezogen und zum Verglühen gebracht werden.
Laut Tages-Anzeiger schätzen Fachleute, dass langfristig jährlich fünf bis zehn grosse Schrottteile entfernt werden müssten, um das Kollisionsrisiko stabil zu halten. Ansonsten drohen in etwa 200 Jahren rund fünf grössere Zusammenstösse pro Jahr.
Kurz-News
Weltwoche verliert Prozess gegen Salomé Balthus · Das Bezirksgericht Zürich urteilt, dass die «Weltwoche» die Persönlichkeitsrechte der Autorin und Prostituierten Salomé Balthus verletzt hat. Der «Weltwoche»-Journalist Roman Zeller veröffentlichte ohne Balthus’ Einwilligung ein Porträt über sie, nachdem er ihre Dienstleistungen in Anspruch genommen hatte. Das Magazin muss den Entscheid publizieren, auf dem Cover darauf hinweisen und den betreffenden Artikel löschen. Laut Tamedia-Zeitungen will Balthus die Herausgabe des mutmasslich erzielten Gewinns fordern.
EU verschärft Massnahmen gegen dubiose Hundezucht · Die EU führt eine Chip-Pflicht für alle Hunde und Katzen ein. Damit sollen Herkunft und Gesundheitsstatus besser nachvollziehbar werden. In der Schweiz wurden 2024 56 Prozent der neu registrierten Hunde importiert. Laut Schweizer Tierschutz erschwert der Handel zunehmend die Unterscheidung zwischen seriösen und dubiosen Angeboten. Gegenüber dem SRF begrüsst der Schweizer Tierschutz die neuen Regeln, weil sie die Rückverfolgbarkeit deutlich verbessern und damit Kontrollen erleichtern.
Studie: Tattoo-Tinte beeinflusst Immunreaktionen · Ein Forschungsteam der Università della Svizzera italiana hat gezeigt, dass Tattoo-Tinte bei Mäusen rasch in die Lymphknoten gelangt und dort von Immunzellen aufgenommen wird. Dies löst eine kurz- und langfristige Entzündungsreaktion aus. Die Tinte bleibt in den Lymphknoten eingeschlossen und kann die Abwehrleistung beeinträchtigen. Gemäss Watson halten die Forschenden weitere Untersuchungen zu möglichen langfristigen Auswirkungen für nötig.
International
Hongkong: 94 Tote nach Hochhausbrand · In einem Wohnkomplex in Tai Po sind mindestens 94 Menschen bei einem Grossbrand gestorben, 76 wurden verletzt. Die Feuerwehr sucht weiter nach Vermissten und mehrere Blöcke stehen seit Tagen in Flammen. Laut Guardian geht die Polizei davon aus, dass unsicheres Gerüstmaterial und ungeeignete Schaumstoffe den Brand beschleunigten. Drei Verantwortliche einer Baufirma wurden festgenommen, die Behörden prüfen Verstösse gegen Brandschutzvorschriften.
USA: Einwanderungsstopp für Afghan:innen nach tödlichen Schüssen · In der Nähe des Weissen Hauses wurden zwei Mitglieder der National Guard angeschossen. Eine 20-Jährige erlag ihren Verletzungen, ihr 24-Jähriger Kollege ist weiterhin in kritischem Zustand. Als tatverdächtig gilt ein 29-jähriger Afghane, der 2021 über ein US-Resettlement-Programm eingereist war und am Tatort festgenommen wurde.
Wie die New York Times berichtet, kündigte die US-Regierung nach dem Angriff eine Überprüfung bewilligter Asyl- und Green-Card-Fälle aus bestimmten Ländern an und stoppte vorübergehend sämtliche Einwanderungsprozesse für Afghan:innen.
🔧 Witziges zum Schluss
Witziges der Woche*
*Präsentiert von Petarde – der unabhängigen Schweizer Satiremarke


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🎲 Rätsel zum Schluss
Errate im 6iBrief Rätsel das gesuchte Wort in höchstens sechs Versuchen. Jeden Tag gibts ein neues Wort zu erraten.
Das Wochenthema: Geschichte
So funktioniert es:
Du gibst ein Wort ein.
Grün: Buchstabe ist richtig und am richtigen Ort.
Orange: Buchstabe ist im Wort, aber an der falschen Stelle.
Grau: Buchstabe kommt im Wort nicht vor.
Viel Spass beim Knobeln!
Schönes Wochenende!
Yann



