Guten Morgen {{vorname}}
Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, dass Drohnen die konventionelle Kriegsführung grundlegend verändert haben.

Nun will die Schweiz zum Drohnenland werden. Dafür testet das Verteidigungsdepartement zurzeit eigene Kampfdrohnen. Die neu entwickelten Drohnen sollen künftig auch in Konfliktländer exportiert werden können.

Schweiz · Rüstung

Kamikazedrohnen aus der Schweiz

Die Schweizer Abwehrdrohne «Wasp» ist klein, wendig und lässt sich mit einem 3-D-Drucker herstellen. (Screenshot: Tages-Anzeiger/Gian Ehrenzeller)

Sieben Firmen testen in den Bündner Bergen Kamikazedrohnen im Auftrag der «Taskforce Drohnen». Diese wurde vom VBS im Sommer 2024 ins Leben gerufen.

Gemäss Tamedia will die Schweiz ein eigenes, effizientes Drohnen-Ökosystem aufbauen. «Aus der Ukraine wissen wir, dass der Innovationszyklus heute bei zehn Tagen liegt», sagt Thomas Rothacher, stellvertretender Rüstungschef von Armasuisse und Leiter der Taskforce. Das heisst: Bereits nach zehn Tagen kann die Gegenseite neu entwickelte Drohnen wirksam abwehren.

Armasuisse und VBS haben bei der Eigenproduktion nicht nur die Unabhängigkeit und die Sicherheit der Schweiz im Blick, sondern auch das internationale Geschäft.

Bereits nächstes Jahr sollen erste Versuche in der Ukraine stattfinden. Dort sollen die Drohnen vor allem russische Aufklärungsdrohnen zerstören und Angriffe auf ukrainische Stellungen verhindern.

Aufgrund der Unsicherheiten beim Kriegsmaterialgesetz, dem nach der Lockerung noch das Referendum bevorsteht, setzt man bei den Schweizer Drohnen bewusst auf Dual-Use-Fähigkeiten. Die Fluggeräte würden ohne Sprengstoffe geliefert und könnten daher als zivile Objekte exportiert werden. Eine allfällige militärische Umrüstung müsste im Abnehmerland geschehen.

Schweiz · Nationalratsdebatte

US-Zölle: Nationalrat verlangt mehr Transparenz vom Bundesrat

Guy Parmelin ist den Parlamentarier:innen zum US-Zolldeal Red und Antwort gestanden. (Screenshot: SRF/Peter Schneider)

Der Nationalrat hat eine dringliche Debatte zu den Verhandlungen des Bundesrats im Zollstreit mit den USA geführt. Vier Fraktionen sowie Mitte-Fraktionspräsidentin Yvonne Bürgin reichten fünf Interpellationen ein und verlangten detaillierte Auskünfte zum geplanten Handelsabkommen.

Laut Tages-Anzeiger verzichtete einzig die SVP, die Partei von Wirtschaftsminister Guy Parmelin, auf einen Vorstoss.

Im Zentrum der Fragen standen das von den USA geltend gemachte Handelsdefizit sowie mögliche Zugeständnisse der Schweiz, darunter Rüstungsimporte.

SP-Co-Präsident Cédric Wermuth bezeichnete die Zollsenkung als Fortschritt, kritisierte gemäss SRF aber die Verhandlungstaktik des Bundesrats.

Bundesrat Guy Parmelin betonte, die Schweiz wahre ihre Unabhängigkeit und Neutralität und gehe keine Verpflichtungen zur Übernahme von US-Sanktionen ein. Der Bundesrat stellte punktuelle Marktöffnungen für US-Waren in Aussicht.

Doch genau das stösst bei den Grünen auf Kritik. Fraktionschefin Aline Trede sagte, die Schweizer Lebensmittelgesetzgebung schütze Gesundheit, Umwelt, Tierwohl und Landwirtschaft. «Sie ist kein Handelshemmnis, sondern Ausdruck gesellschaftlicher Entscheidungen», so Trede.

FDP-Nationalrat Olivier Feller nannte das Verhandlungsergebnis gut, aber keinen Sieg. Er forderte, die anstehenden Gespräche mit höchster Sorgfalt zu führen. Gleichzeitig wünschte er sich etwas mehr Selbstvertrauen im Umgang mit den USA.

FDP, Mitte und SP hinterfragten zudem die angekündigten Investitionen von 200 Milliarden Franken durch Schweizer Unternehmen.

Schweiz · Studie

Höheres Alkohol-Mindestalter verbessert Leistung von Jugendlichen

Alkoholkonsum kann die Entwicklung Jugendlicher negativ beeinflussen. (Foto: David Trinks/Unsplash)

Ein höheres Mindestalter beim Kauf von Alkohol reduziert den Alkoholkonsum von Jugendlichen und verbessert ihre schulischen Leistungen. Das zeigt eine Studie der Universität Zürich, die im Journal of Health Economics erschienen ist.

Laut Aargauer Zeitung wurden Reformen der Alkoholgesetze in Spanien untersucht, wo in den letzten 20 Jahren unter anderem das Mindestalter angehoben wurde. Die Analyse basiert auf Daten von rund 250’000 Schüler:innen. Laut Studie ging der Alkoholkonsum von Teenagern um acht bis 17 Prozent zurück, der starke Alkoholkonsum um rund 14 Prozent. Auch Alkoholvergiftungen nahmen ab.

Gleichzeitig verbesserten sich die schulischen Leistungen: Die Jugendlichen erzielten bei den PISA-Tests im Schnitt vier Prozent bessere Ergebnisse. Zudem sank die Wahrscheinlichkeit, Medikamente gegen Angstzustände oder Schlaflosigkeit einzunehmen, um zehn Prozent.

Andere Verhaltensweisen änderten sich laut Studie nicht. Die Jugendlichen lernten nicht mehr oder weniger, trieben gleich viel Sport und ersetzten Alkohol nicht durch andere Substanzen.

Die Autor:innen sehen darin ein politisches Signal für Länder mit tiefem Mindestalter. In der Schweiz dürfen 16-Jährige Bier und Wein kaufen.

Aufgeschnappt

Schweizer Film «Heldin» schafft es in die Oscar-Vorauswahl

Die Pflegefachfrau Floria arbeitet mit Leidenschaft im chronisch überlasteten Gesundheitssystem. (Foto: Heldin)

Das Schweizer Drama «Heldin» von Petra Volpe landet in der Vorauswahl von 15 internationalen Filmen der Oscar-Nominierung. Damit habe der Film eine wichtige Hürde genommen, schreibt der Tages-Anzeiger.

Der Film thematisiert den sich zuspitzenden Mangel an qualifizierten Pflegekräften in der Schweiz und weltweit.

Von den 15 Kandidaten werden am 22. Januar fünf Filme für die Endrunde nominiert.

Kurz-News

Bank verlangte erfolglos Durchsuchung der Tamedia-Redaktion · Der Genfer Generalstaatsanwalt Olivier Jornot ist auf eine Strafanzeige der Bank Reyl gegen drei Tamedia-Journalisten nicht eingetreten und hat Hausdurchsuchungen sowie Einvernahmen abgelehnt. Laut Tages-Anzeiger betont er in einer ausführlichen Verfügung den hohen Stellenwert der Pressefreiheit – die Berichterstattung über Missstände bei der Bank liege im öffentlichen Interesse und sei vom journalistischen Auftrag gedeckt.

Erfolgreicher Widerstand von Studierenden gegen Abbau · Der Widerstand von Studierenden gegen die Sparpläne des Parlaments zeigt Wirkung: Die Finanzkommission des Ständerats will bei den kantonalen Hochschulen nur noch 60 statt 120 Millionen Franken einsparen, berichtet die Tagesschau.

Wahl in Vernier trotz Betrug gültig · Mehr als sechs Monate nach Beginn der Legislatur ist die Zusammensetzung des Gemeinderats von Vernier GE endgültig geklärt. Gemäss SRF ergab die Untersuchung von 189 Stimmzetteln, dass sie von 79 verschiedenen Personen ausgefüllt worden waren. Meist habe eine Person zwei Stimmzettel ausgefüllt. Doch der Genfer Staatsrat hat die Wirkung der verdächtigen Stimmzettel als gering eingestuft. Diese hätten keinen Einfluss auf die Sitzverteilung der Parteien.

International

Venezuela: US-Militäraufmarsch praktisch abgeschlossen · Die USA haben ihren militärischen Aufmarsch in der Karibik weitgehend abgeschlossen. Die Regierung hat in den vergangenen Wochen Tausende Soldat:innen und fast ein Dutzend Kriegsschiffe – darunter den weltweit grössten Flugzeugträger – in das Meer nördlich von Venezuela verlegt. Gemäss NZZ ordnete Präsident Donald Trump eine Blockade aller Tanker von und nach Venezuela an und schliesst auch Bodeneinsätze nicht aus.

Laut New York Times hat das US-Repräsentantenhaus zwei Resolutionen abgelehnt, die Präsident Trump vor Militärschlägen gegen Venezuela zur Zustimmung des Kongresses verpflichtet hätten und die laufende Angriffe auf Schiffe stoppen sollten.

Putin beschimpft europäische Führung und droht mit Gewalt · Russlands Präsident Wladimir Putin hat europäische Staats- und Regierungschef:innen als «kleine Schweine» bezeichnet und erklärt, Russland werde seine Ziele in der Ukraine «bedingungslos» erreichen – notfalls mit militärischer Gewalt. Falls es keine substantiellen Verhandlungen gebe, werde Russland seine «historischen Gebiete» auf dem Schlachtfeld sichern, sagte Putin an einem Treffen mit dem Verteidigungsministerium. Laut Guardian wies er zugleich Vorwürfe zurück, Russland plane einen Angriff auf Nato-Staaten. Stattdessen behauptete er, das Bündnis bereite sich auf eine mögliche militärische Konfrontation mit Russland bis zum Jahr 2030 vor.

❄️ 🎄 6iBrief Adventskalender 🧑‍🎄 ❄️

18. Türchen

Die Festtage können für einsame Menschen oder Personen mit knappem Budget belastend sein.

Doch niemand muss auf ein schönes Fest verzichten: Die Caritas lädt Familien und Alleinstehende zu einer Weihnachtsfeier im Zürcher Volkshaus ein. Auf dem Programm stehen ein gemeinsames Nachtessen, eine Weihnachtsgeschichte, Musik und ein paar Überraschungen.

🎲 Rätsel zum Schluss

Errate im 6iBrief Rätsel das gesuchte Wort in höchstens sechs Versuchen. Jeden Tag gibts ein neues Wort zu erraten.

Das Wochenthema: Winter

So funktioniert es:

  • Du gibst ein Wort ein.

  • Grün: Buchstabe ist richtig und am richtigen Ort.

  • Orange: Buchstabe ist im Wort, aber an der falschen Stelle.

  • Grau: Buchstabe kommt im Wort nicht vor.

Viel Spass beim Knobeln!

Bis dann!

Yann

Reply

or to participate

Keep Reading

No posts found