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Es ist heiss und es wird noch heisser. Alles, was du heute (dazu) wissen musst:

Klima · Hitzeschutz

Hitzewelle in der Schweiz, wo besteht Handlungsbedarf?

Am Montag weitete der Bund die Hitzewarnung aus. (Screenshot: Meteo Schweiz)

Der Schulstart ist da und er hat eine gewaltige Hitzewelle mitgebracht.

Gestern hat der Bund für weite Teile der Westschweiz, Teile der Deutschschweiz sowie für das Tessin die Gefahrenstufe 3 von 5 ausgerufen, im Wallis herrscht zum Teil grosse bis sehr grosse Waldbrandgefahr. Die Hitzewelle halte voraussichtlich bis mindestens am Freitag an, meldet Meteo Schweiz.

«Das Problem ist, dass Hitzeperioden häufiger und intensiver werden.»

Martina Ragettli vom Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Institut

Meldungen wie diese werden wir in den kommenden Jahren nur noch mehr erhalten. Da stellt sich die Frage, wie gut wir vor der Hitze gerüstet sind. Die Antwort darauf gibt Martina Ragettli vom Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Institut. Im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hat sie die Gesundheitsdepartemente aller Kantone sowie einiger Städte zu ihren Hitzemassnahmen befragt.

Ihr Verdikt lautet: Es besteht Handlungsbedarf. «Das Problem ist, dass Hitzeperioden häufiger und intensiver werden – und die Anpassung der Gesellschaft nicht schnell genug voranschreitet», sagt sie zu den Tamedia-Zeitungen.

In Sachen Hitzeschutz würde die Deutschschweiz dem Tessin und der Romandie hinterherhinken. Das habe mit der Betroffenheit zu tun, doch auch hier tue sich etwas. Die Kantone Basel-Stadt, Bern und St. Gallen hätten Hitzeaktionspläne ausgearbeitet.

Es brauche neben Lösungsansätzen im Gesundheitssektor, auch welche in der Gestaltung der Gebäude und der Städte, sowie im Lern- und Arbeitsalltag.

Nicht nur die ältere Bevölkerung, sondern auch Schüler:innen, Menschen mit bestimmten Krankheiten und Menschen aus weniger privilegierten Schichten seien betroffen.

39 %

US-Finanzminister macht Prognosen über Zoll-Verhandlungen

Auch die Schweizer Zeitungen zweifeln, wie verlässlich diese Aussagen sind. (Screenshot: Tages-Anzeiger)

Trump hier, Trump dort, ich kann es wirklich nicht mehr lesen. Nun ist es jedoch mein Job, dich über die Schweizer Medienlage zu informieren und da gehört die Orange zurzeit leider dazu. Deshalb sehen wir uns jetzt die neusten Prognosen in Sachen Zölle an.

«Über die Zeit sollten die Zölle ein schmelzender Eiswürfel sein», hat der US-Finanzminister Scott Bessent im Interview mit der japanischen Wirtschaftszeitung «Nikkei» gesagt, wie hierzulande fast alle Zeitungen (Tamedia, Watson, Blick, …) berichten.

Die Verhandlungen sollen grösstenteils bis Oktober abgeschlossen sein, meint er. Dabei bezieht er sich zwar vor allem auf die Gespräche mit Japan und China, doch auch die Verhandlungen mit der Schweiz sind noch nicht abgeschlossen und fallen daher in diese Kategorie.

Die US-Zölle würden «wahrscheinlich» sinken, wenn die «Handelsungleichgewichte» korrigiert würden. Damit meint er die Handelsdefizite.

Um aber eine Beobachtung vorwegzunehmen: Egal, was die Expert:innen weltweit in Trumps Handlungen sehen oder nicht sehen, am Ende des Tages weiss niemand ganz genau, was unter diesem schlecht sitzenden Toupet vorgeht – machen wir uns nichts vor.

PR-Aktion · «weltweit grösstes 3D-Stadtmodell»

Röstis Besucherzentrum soll für Autobahnen werben

Highway to Hell. (Foto: Unsplash)

Albert Rösti will unbedingt Autobahnen. Um die Bevölkerung auf seine Seite zu bringen, soll nun ein Besucherzentrum in Bern Überzeugungsarbeit leisten.

Rund vier Millionen Franken habe das Besucherzentrum «Lueg mau!» an der Autobahn bei Bern gekostet, berichten die CH-Media-Zeitungen. Es sei das «weltweit grösste 3D-Stadtmodell» mit «visionären Plänen» für den Autobahnausbau, erklärt ein Mitarbeiter des Bundesamtes für Strassen (Astra).

Das Zentrum soll Ausbaupläne für Autobahnen «erlebbar und verständlich» machen, heisst es. Vergangenes Jahr wurde es mit Technik für 1.2 Millionen Franken ausgestattet.

Im Kern ist das «Lueg mau!» eine PR-Aktion in Zusammenarbeit des Astra mit einem Zürcher PR-Büro. Angedacht, um die Lieblingsprojekte des Bundesrats Albert Rösti anzupreisen: den Autobahnausbau.

Es hätte vier grosse Autobahnprojekte mit einem Investitionsvolumen von 4.5 Milliarden Franken bewerben sollen. Doch nachdem der Autobahnausbau vergangenes Jahr an der Urne gescheitert ist, bleibt nur noch das laut CH-Media «vergleichsweise kleine Wankdorf-Projekt» für 275 Millionen Franken.

Obwohl sich das Astra und das PR-Büro grösste Mühen geben, dieses im Besucherzentrum anzupreisen, interessiert sich kaum jemand dafür. An den ersten beiden Führungen seien jeweils weniger als zehn Personen gewesen, für die folgenden haben sich kaum welche angemeldet.

Zitat des Tages

«Offensichtlich ist es ein Anliegen, wenn schon ein Rumoren durch die Schweiz ging.»

Matthias Baumgartner, Professor und Leiter des Instituts für Bewegung, Sport und Gesundheit an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen

In der Schweiz kämen heutzutage praktisch alle Menschen irgendwann in irgendeiner Form mit J+S in Kontakt, sagt Matthias Baumgartner, Professor und Leiter des Instituts für Bewegung, Sport und Gesundheit an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen.

Das Förderprogramm Jugend und Sport organisiere zahlreiche Kurse und Lager, stelle Leihmaterial für Schulen zur Verfügung und unterstütze Vereine und Verbände finanziell.

Es sei also nicht wunderlich, dass eine Petition gegen die geplanten Kürzungen bei J+S innert eines Monats von 175'000 Personen unterschrieben wurde.

Im Kontext eines Entlastungspakets plant der Bund eine Reduktion der Fördermittel für J+S von zwei Millionen, wie SRF berichtet. Das Problem hierbei sei, dass das J+S-Budget eigentlich um gut 20 Millionen Franken aufgestockt werden müsste, da in den letzten Jahren immer mehr Kinder und Jugendliche daran teilgenommen hätten.

Kurz-News

Initiative gegen Selektion nach Primarschule · Eine Volksinitiative sollte dafür sorgen, dass Kinder nach der Primarstufe nicht in Sek A, B oder sogar C eingeteilt werden, da dieses System Chancenungleichheit verstärke. Die Initiative kam aber wegen zu wenig aktiver Mitglieder des Vereins nicht zustande, wie die NZZ berichtet.

Anerkennung Palästinas · Die Schweiz bleibt eines der wenigen Länder, die Palästina nicht als Staat anerkennen. Nun steigt der Druck auf das Aussenministerium von Cassis weiter. Alt-Bundesrätin Calmy-Rey sagt in den Tamedia-Zeitungen, die Haltung des Bundesrates diesbezüglich sei nicht zeitgemäss.

Schweizer Papier · Der letzte Schweizer Papierhersteller «Perlen Papier AG» baue wegen schwacher Nachfrage Stellen ab, berichtet SRF. Rund 65 Stellen sollen abgebaut werden, heisst es.

International

Israel tötet Journalist:innen · Bei einem Luftangriff hat die israelische Armee fünf Al-Jazeera Journalist:innen getötet, wie die Tamedia-Zeitungen schreiben. Der Sender schreibt, es sei ein gezielter Angriff auf die Presseunterkunft gewesen und ein Versuch, kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen.

Dos & Don’ts

Für eine gelingende Woche

So stelle ich mir das vor. (Foto: Unsplash)

Do’s

  • Hausgemachter Eistee (ich empfehle Minze)

  • Mückenspray

  • Fleetwood Mac

  • Ventilator

Don’ts

  • überstürzte Entscheidungen

  • Stosszeiten

  • Bildschirmzeit

  • Erdbeerkaugummis

  • Rechtschreibfehler in diesem Briefing suchen

🎲 Rätsel zum Schluss

Errate im 6iBrief Rätsel das gesuchte Wort in höchstens sechs Versuchen. Jeden Tag gibts ein neues Wort zu erraten.

Das Wochenthema: Umwelt

So funktioniert es:

  • Du gibst ein Wort ein.

  • Grün: Buchstabe ist richtig und am richtigen Ort.

  • Orange: Buchstabe ist im Wort, aber an der falschen Stelle.

  • Grau: Buchstabe kommt im Wort nicht vor.

Viel Spass beim Knobeln!

Hasta mañana :)

Sofie

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