Guten Morgen {{vorname}}
Als ich die Rekrutenschule absitzen musste, war das laminierte Blatt das Höchstmass der Kommunikations-Technik.
Heute plant der Bundesrat eine dezentrale und dauerhafte Kommunikations-Verbindung innerhalb der eigenen Truppen und will dafür in den Weltraum. Der galaktischen Föderation steht somit nichts mehr im Weg 👾
«Gesamtkonzeption Weltraum»
Schweizer Armee will ins All

Rekruten im Jahr 2037. (GIF: Giphy)
Die Schweizer Armee hat es erst gerade ins Internet geschafft, nun will sie bereits ins All. In den kommenden zwölf Jahren will die Armee ihre Fähigkeiten im Weltraum ausbauen.
Wie der Bundesrat mitteilt, habe der Krieg in der Ukraine verdeutlicht, dass weltraumgestützte Kommunikation, Aufklärung und Navigation entscheidende Faktoren geworden sind. Wenn solche Systeme gestört werden oder ausfallen, kann das schwerwiegende Konsequenzen haben. Heute ist die Schweiz in diesem Bereich ausschliesslich auf internationale Organisationen angewiesen.
Daher will die Armee im Bereich Weltraum fünf neue Fähigkeiten entwickeln:
Lagebild: Was passiert eigentlich im Weltraum so?
Erdbeobachtung: Erkundung, Aufklärung und Überwachung aus dem Weltraum.
Telekommunikation: Dezentrale und dauerhafte Kommunikations-Verbindung innerhalb der eigenen Truppen.
Präzisionsnavigation: Geopositionierungsdaten für die eigenen Truppen.
Gegenmassnahmen: Schutz der Truppe gegen weltraumgestützte Aufklärung und eigener Systeme im Weltraum sowie Störung und Einschränkung gegnerischer weltraumgestützter Systeme.
Für die Entwicklung schafft die Armee per 1. Januar 2026 ein Kompetenzzentrum Weltraum innerhalb der Luftwaffe. Die Umsetzung der Massnahmen erfolgt schrittweise bis voraussichtlich Mitte der 2030er-Jahre. Dafür sind 850 Millionen Franken vorgesehen.
Ukrainische Geflüchtete
Schutzstatus S wird eingeschränkt

Der Bundesrat beschliesst schärfere Regeln für ukrainische Flüchtlinge. (Foto: Ian Betley/Unsplash)
Der Bundesrat hat den Schutzstatus S verlängert, jedoch mit neuen Einschränkungen. Der Schutzstatus S wurde 2022 als vereinfachtes Asylverfahren für Geflüchtete aus der Ukraine eingeführt, um diesen schnell und unbürokratisch Schutz zu bieten.
Aus Sicht des Bundesrats sind die Voraussetzungen für die Aufrechterhaltung des Schutzstatus S weiterhin erfüllt. In einer Mitteilung schreibt er: «Trotz internationaler Friedensbemühungen erscheint eine nachhaltige Stabilisierung in der Ukraine mittelfristig nicht realistisch.»
In Zukunft erhalten jedoch nur noch Ukrainer:innen aus gewissen Regionen den Schutzstatus. Zurzeit als zumutbar gelte eine Rückkehr in die Regionen Wolyn, Riwne, Lwiw, Ternopil, Transkarpatien, Ivano Frankivsk und Tscherniwzi, so der Bundesrat.
Wer aus diesen westlichen Regionen der Ukraine kommt, muss somit zukünftig ein reguläres Asylgesuch stellen. Die neue Regel gilt ab dem kommenden 1. November. Wer den Status S schon erhalten hat, ist von dieser Einschränkung nicht betroffen.
Banknotenserie
Finalisten für die neuen Banknoten

Sechs Konzepte sind unter den Finalisten. (Montage: Yann Bartal, mit Bildern der SNB)
Nur Bares ist Wahres, denkt sich die Schweizer Nationalbank (SNB). Auch wenn ich persönlich die Scheine fast vollständig durch Twint ersetzt habe, plant die SNB eine neue Banknotenserie.
Die Schweizerische Nationalbank hat nun die sechs Finalisten für das Design der nächsten Banknotenserie bekannt gegeben. Um die Finalisten zu küren, hat die SNB über 100’000 Personen befragt und einen externen Beirat zusammengesetzt. Mein Favorit ist leider dabei ausgeschieden.
Für den definitiven Entscheid wird die mögliche Zusammenarbeit mit den Gestaltungsbüros sowie kommerzielle Aspekte evaluiert. Die neuen Banknoten werden frühestens Anfang der 2030er-Jahre ausgegeben.
Weils beim letzten Mal so schön war, küren wir heute wieder den 6iBrief-Favoriten. Welche Banknoten möchtest du zukünftig in deinem Portemonnaie?
Aufgeschnappt
Sugus stellt auf vegetarische Rezeptur um
Meine erste Frage: Sugus waren nicht vegetarisch?
Die Kultmarke überarbeitet offenbar ihre Rezeptur. Neu sind die Bonbons vegetarisch und glutenfrei – Sugus-Fans laufen Sturm.
«Wir haben Rückmeldungen von enttäuschten Kundinnen und Kunden zu diesen Veränderungen erhalten», sagt ein Sprecher von Migros gegenüber Watson.
Kurz-News
Weitere Bundesratsbeschlüsse · Der Bundesrat hat gestern mehrere Entscheide bekanntgegeben:
Keine CO₂-Etikette auf Lebensmitteln: Der Bundesrat begrüsst mehr Transparenz, doch einen Alleingang der Schweiz lehnt er ab. Bestehende private Umweltkennzeichnungen sollen weiter genutzt werden.
Tierversuchsverbot-Initiative abgelehnt: Ein Verbot würde Forschung und Entwicklung neuer Medikamente stark behindern – Tierversuche seien bei der Entwicklung von Medikamenten und der Erforschung von Krankheiten nach wie vor unerlässlich.
Stärkung von Ehepartnern auf Bauernhöfen: Ehepartner:innen sollen beim Kauf von Hofland bevorzugt behandelt werden, damit sie mitbestimmen können. Ausserdem sollen Regeln dafür sorgen, dass Bauernhöfe selbst bewirtschaftet werden und nicht an Investor:innen oder Spekulant:innen verkauft werden.
Wasserkraftprojekt im Unesco-Welterbe · Im Wallis plant die Regierung ein neues Wasserkraftwerk im Oberaletschgebiet, das Teil des Unesco-Welterbes ist. Das Projekt soll Strom für bis zu 150’000 Haushalte liefern, stösst aber gemäss Tages-Anzeiger auf Widerstand von Umweltorganisationen. Nur etwa die Hälfte der bisher geplanten Wasserkraftprojekte in der Schweiz kann realisiert werden, weshalb der Fokus nun auf zusätzliche Grossprojekte im Wallis gelegt wird.
Gummischrot bei Pro-Palästina-Demo · Bei einer unbewilligten Pro-Palästina-Demonstration am Mittwochabend in Basel setzte die Polizei Gummischrot ein. Rund 300 Teilnehmende zogen Richtung Bahnhof SBB. Die Polizei hinderte die Demonstrierenden mit Gummischrot am weiteren Vorrücken. Gemäss Watson war der Tramverkehr am Centralbahnplatz für gut eine Stunde unterbrochen.
International
Israel und Hamas einigen sich auf Gefangenenaustausch · Israel und Hamas haben sich auf die Freilassung israelischer Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene geeinigt. Gemäss The New York Times sollen etwa 20 lebende Geiseln voraussichtlich am Sonntag freikommen, während die Überreste weiterer 28 Geiseln schrittweise zurückgegeben werden. Die genauen Bedingungen für den Gefangenenaustausch und einen möglichen Waffenstillstand bleiben jedoch noch unklar, ebenso die Frage, ob der Krieg damit endgültig endet.
EU-Parlament will «Veggie-Burger» verbieten · Das Europaparlament stimmt dafür, dass pflanzliche Lebensmittel keine Fleischbezeichnungen wie «Burger», «Steak» oder «Wurst» mehr tragen dürfen. Das verwirre die Verbraucher:innen, schreibt der Tages-Anzeiger. Konsumentenschützer:innen und Unternehmen wie Burger King kritisieren das Vorhaben als unnötig und irreführend, da niemand Tofuwürstchen mit Rinderwürsten verwechselt.
Nehmt mir bitte nicht auch noch den Schoko-Salami :(
🖥️ Nützliches des Tages
Schutz vor «Info Stealers»
Das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) warnt, dass Betrüger:innen auf Kleinanzeigenplattformen nun Schadsoftware anstelle klassischer Phishing-Links einsetzen. Die sogenannte «Info Stealer»-Malware stiehlt Passwörter, Finanzinformationen, Session-Cookies, Kryptowährungs-Daten und persönliche Dokumente vom Computer der Opfer.
So schützt du dich:
Misstraue allen unaufgefordert zugesandten Dateien und öffne keine Anhänge, um Zahlungen zu bestätigen.
Bestehe auf deiner bevorzugten, sicheren Zahlungsmethode; folge keinen Links oder komplizierten Prozessen.
Prüfe Zahlungen direkt in App oder E-Banking; vertraue nicht auf Screenshots, PDFs oder E-Mails.
Halte Betriebssystem, Browser und Antiviren-Software immer aktuell.
Bei Verdacht auf Infektion: Trenne den Computer vom Internet, ändere alle wichtigen Passwörter von einem sicheren Gerät aus und melde den Vorfall dem BACS sowie der Polizei.
🎲 Rätsel zum Schluss
Errate im 6iBrief Rätsel das gesuchte Wort in höchstens sechs Versuchen. Jeden Tag gibts ein neues Wort zu erraten.
Das Wochenthema: Handwerk
So funktioniert es:
Du gibst ein Wort ein.
Grün: Buchstabe ist richtig und am richtigen Ort.
Orange: Buchstabe ist im Wort, aber an der falschen Stelle.
Grau: Buchstabe kommt im Wort nicht vor.
Viel Spass beim Knobeln!
Bis dann
Yann