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Ich habe mich unheimlich über all die lieben und starken Worte gefreut, die ich gestern erhalten habe. Schreiben ist oft ein anonymes Geschäft – der 6iBrief ist es nicht. Danke dafür, von Herzen!!

Heute habe ich für dich im Angebot: die Post, Zucker und Viola Amherd. Viel Spass!

Süss, süsser, freie Marktwirtschaft

Lebensmittel erhalten weniger Zucker, doch es ist immer noch zu viel

Enthält alles Zucker. (Foto: Unsplash)

Zucker ist ungesund, das lernt man schon im Kindergarten. Dennoch essen wir deutlich zu viel davon. Mit durchschnittlich 100 Gramm am Tag nehmen wir doppelt so viel Zucker zu uns, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt.

Wieso? Weil Zucker süchtig macht und Lebensmittelanbieter wenig Interesse daran haben, genau diesen Suchtstoff zu reduzieren. Deshalb kennen Länder wie Grossbritannien zum Beispiel eine Zuckersteuer. Nicht so die Schweiz.

Hierzulande haben wir eine freiwillige Branchenvereinbarung von Lebensmittel- und Getränkeherstellern, worin diese zusammen mit dem Innendepartement Zuckerreduktionsziele vereinbart. Die sogenannte «Erklärung von Mailand» wurde 2015 unterzeichnet.

Gestern teilte das Gesundheitsministerium von Elisabeth Baume-Schneider mit, dass die Erklärung Wirkung erzielt habe. (NZZ, SRF, Tamedia-Zeitungen und CH-Media-Zeitungen berichten). Am deutlichsten ist der Effekt bei den Frühstückscerealien, wo der Zuckergehalt in dieser Zeit um fast 40 Prozent reduziert worden sei.

Es sei jedoch nicht genug, meint das Gesundheitsministerium. Deshalb wurde gestern eine weitere Reduktionserklärung vereinbart, zu der sich 21 Unternehmen verpflichten. Bis 2028 soll der Zucker in Lebensmitteln weiter bis zu zehn Prozent reduziert werden.

Bei der Salzreduktion ist Baume-Schneider weitaus weniger erfolgreich. Auch dort versucht es der Bund mit freiwilligen Reduktionszielen – doch sie fruchten nicht. Erneut sei keine Vereinbarung zu Salz-Reduktionszielen erzielt worden, heisst es in der Medienmitteilung.

Nach F-35-Fehlschlag

Viola Amherd muss Aussagen

Die ehemalige VBS-Vorsteherin Viola Amherd betonte stets den Fixpreis. (Foto: Unsplash)

Wer ist eigentlich schuld am F-35-Debakel? Sind es die Anwält:innen, die in ihrem Gutachten den Fixpreis bestätigten? Ist es das Volk, das die Vorlage trotz Warnungen von Expert:innen annahm oder ist es das Verteidigungsdepartement unter Viola Amherd, das immer wieder den Fixpreis bestätigte?

Vor den Sommerferien hat die Geschäftsprüfungskommission des Nationalrats beschlossen, eine Inspektion zum Thema durchzuführen. Dabei soll überprüft werden, ob Bundesrat und Verteidigungsdepartement gegenüber dem Parlament und der Öffentlichkeit angemessen kommuniziert haben.

Diese Woche werde sich die Kommission zu einer ersten Sitzung treffen, schreiben die CH-Media-Zeitungen. Im Rahmen der Inspektion könne sie auf starke rechtliche Instrumente zurückgreifen.

So könne sie sowohl aktive als auch ehemalige Bundesangestellte vorladen. Die dazu verpflichtet sind, der Kommission «vollständig und wahrheitsgemäss Auskunft zu erteilen». Bereits vor den Sommerferien wurden zahlreiche zentrale Figuren genannt, die im Rahmen der Untersuchung vorgeladen werden sollen.

Neben Ex-Verteidigungsministerin Viola Amherd sollen auch ihr ehemaliger Generalsekretär Toni Eder, Ex-F-35-Projektleiter Darko Savic, der per Ende November abtretende Luftwaffenkommandant Peter Merz oder der frühere Rüstungschef Martin Sonderegger vorgeladen werden.

Nach politischen Änderungen

Post-Chef warnt vor Folgen und baut Stellen ab

Das Briefgeschäft läuft nicht mehr gut. (Foto: Unsplash)

Es sind keine guten Zeiten für die Post. In den letzten Jahren war das Brief- und Paketgeschäft stark rückläufig. Wegen des finanziellen Drucks hat die Schweizerische Post gestern 100 Stellen gestrichen, wie unter anderem der Blick berichtet. Dies, nachdem der Gewinn des Unternehmens in diesem Halbjahr auf 44 Prozent abgesackt ist.

«Wenn die Vorlage durchkommt, wird die Post sehr schnell zum Sanierungsfall.»

Alex Glanzmann, Post-Chef

Der Abbau der Stellen sorgt vor allem für Kritik, da ein Teil davon danach wieder ausgeschrieben werden soll. Man wolle für die neuen Stellen im Sinne der Kunden die Besten finden, wird Interimschef Alex Glanzmann im Blick zitiert. Die Gewerkschaften bezeichnen den Entscheid als «fragwürdig» und sprechen von «fehlender Weitsicht». Die Post lasse ihre Mitarbeitenden im Stich.

Doch nicht nur wegen des Stellenabbaus ist der Konzern im Gespräch, sondern auch wegen des kürzlich angekündigten Eingriffs der Politik in die Postgeschäfte unter Albert Rösti (ich berichtete). «Wenn die Vorlage durchkommt, wird die Post sehr schnell zum Sanierungsfall», sagt Interimschef Alex Glanzmann zu den Tamedia-Zeitungen.

Bei der Vorlage geht es um die Firmenkäufe der Post, die künftig eingeschränkt werden sollen.

Die Post will den Rückgang im Kerngeschäft durch digitale Angebote wettmachen. Die Post wäre durch die Eingriffe des Parlaments «drastisch» getroffen, sagt Glanzmann auch gegenüber der NZZ. Dieser Risiken müssten sich die Politiker:innen bewusst sein.

Zahl des Tages

176'447

Mit 176'447 wurde die Petition, die mehr Ferien für Lernende fordert, dem Bundesrat übergeben. Es sei eine Rekord-Petition, heisst es in der Medienmitteilung.

Statt wie bisher fünf sollen Lehrlinge acht Wochen Ferien erhalten. Dadurch sollen Lernende entlastet werden, was Abbrüche verhindere und die Berufsbildung attraktiver mache, wie SRF schreibt.

Kurz-News

Mitte-Politiker nach belastendem Bericht · Der jurassische Minister Martial Courtet zieht seine Kandidatur für die kommenden Wahlen zurück. Seine Partei, die Mitte, habe ihn dazu aufgefordert, wie SRF berichtet. Dies, nachdem ein Untersuchungsbericht festhielt, dass der Bildungs-, Kultur- und Sportminister in seinem Departement ein Klima der Angst und des Misstrauens geschaffen habe.

Absurde Welt? Absurdes Oerlikon! · In Zürich Oerlikon ist ein Roboter unterwegs, wie der Tages-Anzeiger berichtet. In einer zweimonatigen Testphase liefert der Roboter in einem Umkreis von drei Kilometern Döner aus. Dies geschieht in Zusammenarbeit von Just Eat, dem Robotics-Unternehmen Rivr und dem Döner-Restaurant Zekisworld (das von dem Influencer).

International

Trump macht wieder Faxen · Im US-Bundesstaat Texas sollen die Grenzen der Wahlkreise so verschoben werden, dass die Republikaner fünf Sitze mehr erhalten würden. Dies hat Trump angezettelt (offensichtlich), wie SRF berichtet. Die Demokraten haben alles in ihrer Macht Stehende getan, um dies zu verhindern. Viele haben den Staat verlassen, um die Abstimmung zu blockieren, jedoch erfolglos. Wegen ihres Protests wurden viele von ihnen unter polizeilicher Begleitung zurückgeführt und eine Abgeordnete wurde sogar im Parlamentsgebäude eingesperrt, wie sie angab.

🔧 Nützliches des Tages

Podcast: Rosa-Liebknecht-Sockenpuppenzoo

Auch heute gibt es wieder einen Tipp auf die Ohren. (GIF: Giphy)

Wie gehst du vor, wenn du etwas nicht weisst? Herumfragen? Ignorieren? Oder vielleicht eher im Internet nachschauen, zum Beispiel auf Wikipedia? Ja, same. Diese tolle Internetseite hat mich nicht nur durch die Schulzeit gebracht, sondern ist auch heute noch oft meine erste Nachschau-Quelle. Dabei ist sie vor Fake-News gar nicht so gefeit, wie ich immer gedacht habe.

Das habe ich von dieser Podcast-Reihe des SWR gelernt. Es geht dabei um den «Rosa-Liebknecht-Sockenpuppenzoo» und die Geschichte, wie rechtsextreme Gruppierungen seit Jahren Einfluss auf die Informationen auf Wikipedia zu nehmen versuchen – und wer dagegen kämpft.

🎲 Rätsel zum Schluss

Errate im 6iBrief Rätsel das gesuchte Wort in höchstens sechs Versuchen. Jeden Tag gibts ein neues Wort zu erraten.

Das Wochenthema: Mathematik

So funktioniert es:

  • Du gibst ein Wort ein.

  • Grün: Buchstabe ist richtig und am richtigen Ort.

  • Orange: Buchstabe ist im Wort, aber an der falschen Stelle.

  • Grau: Buchstabe kommt im Wort nicht vor.

Viel Spass beim Knobeln!

Macheds guet!

Sofie

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