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Ein Aktionsplan präsentiert den Wiederaufbau von Blatten in 69 Massnahmen. Ausserdem geht die SRF-Direktorin Nathalie Wappler und der Bundesrat will keine F-35-Abstimmung mehr.
Medien ahnen Zoff mit Vorgesetzter · Ungünstiger Zeitpunkt
SRF-Direktorin tritt zurück

Nathalie Wappler und Susanne Wille. (Screenshot: Tages-Anzeiger)
Eine Überraschung am Mittwoch: Die SRF-Direktorin Nathalie Wappler tritt per April 2026 zurück.
Wapplers Rücktritt erfolgt zu einem heiklen Zeitpunkt, denn voraussichtlich im nächsten Jahr wird über die Halbierungsinitiative abgestimmt. Die Initiative aus SVP-Feder will der SRG das Budget kürzen, was diese unter politischen Druck setzt.
Bei der Mitarbeitenden-Veranstaltung sagte Wappler jedoch, dass dies nichts mit ihrem Entscheid zu tun habe. Sie habe über den Sommer viel nachgedacht und dann entschieden, vor Erreichen ihres sechzigsten Lebensjahres nochmals etwas Neues zu machen, wie die Tamedia-Zeitungen berichten.
Dies würde im SRG-Umfeld jedoch kaum jemand glauben. Insider sagten, der Druck auf die SRF-Direktorin sei zuletzt immer grösser geworden. Wappler ist seit März 2019 Direktorin und machte zuletzt mit der Einstellung der People-Sendung «G&G» sowie des «Wissenschaftsmagazin» im Radio auf sich aufmerksam.
Diese Entscheide traf Wappler jedoch nicht aus Jux, sondern im Kontext der SRG-weiten Reorganisation, die die Generaldirektorin Susanne Wille in die Wege geleitet habe.
Auch hier werden Spannungen gewittert, denn Wappler war einst Willes Mentorin. Seit Ende November ist sie ihr jedoch unterstellt. «Die Entfremdung zwischen den beiden war offensichtlich», schreibt Watson.
Beobachter bei der SRG und am Leutschenbach seien überzeugt, dass die SRF-Chefin ihre Funktion gerne noch länger ausgeübt hätte, heisst es im Artikel. An der Mitarbeitenden-Veranstaltung habe sie aufgewühlt und traurig gewirkt.
Diese Gerüchte dementiert Wappler im Interview mit den Tamedia-Zeitungen jedoch direkt wieder. «Das können Sie zu 300 Prozent ausschliessen», sagt sie auf die Frage, ob man sie hinausgedrängt habe. Sie habe immer gerne mit Susanne Wille gearbeitet, auch seit sie ihre Chefin sei.
Aktionsplan vorgestellt
Blatten-Wiederaufbau bis 2029

Blatten soll wieder aufgebaut werden, nur wo, ist unklar. (Screenshot: Tages-Anzeiger)
«Blatten lebt weiter», schreibt die NZZ. Der Bergsturz Ende Mai sei nicht das Ende des Dorfes gewesen.
«Ein Lötschental ohne Blatten ist keine Option», sagte Matthias Bellwald, Gemeindepräsident von Blatten an der Medienkonferenz, wie der Blick berichtet.
Am Mittwoch hat der Walliser Staatsrat präsentiert, wie er der Gemeinde beim Neustart beistehen will. Dabei ging es um einen Aktionsplan mit 69 Massnahmen.
Er beinhaltet den Wiederaufbau, Naturgefahren, die Unterstützung von Privatpersonen und Unternehmen, Wirtschaft, die Mobilität, die Raumplanung und den Umweltschutz. Rund 100 Millionen Franken solle dieser den Kanton kosten.
«Wir wollen das Dorf wieder aufbauen, aber wir wollen an einem sicheren Ort aufbauen.»
«Das zukünftige Blatten soll zusammen mit der Bevölkerung erstellt werden», wird Staatsrätin Franziska Biner von SRF zitiert. Bis 2029 solle das Dorf wieder aufgebaut werden. Bereits 2026 sollen Bewohner:innen in jene Häuser einziehen, welche nicht durch den Bergsturz zerstört wurden.
Wo genau Blatten wieder aufgebaut werden solle, sei jedoch noch nicht klar. «Wir wollen das Dorf wieder aufbauen», doch dies solle an einem sicheren Ort geschehen, sagt SVP-Staatsrat Franz Ruppen. Denn am Nesthorn gebe es immer noch Bewegungen am Berg. Dennoch solle es möglich sein, das «neue» Blatten wieder an seinem ursprünglichen Ort aufzubauen, schreiben die Tamedia-Zeitungen.
F-35 · kein Fixpreis
Bundesrat will das Volk nicht entscheiden lassen

Diese vermaledeiten F-35-Kampfjets. (Foto: wikimedia commons CC by 4.0)
Keine erneute Abstimmung und auch kein Referendum. Der Bundesrat will das Volk nicht noch einmal über die F-35-Kampfjets entscheiden lassen. Dies machte er nun deutlich klar.
Seit bekannt ist, dass die Kampfjets bis zu 1,3 Milliarden mehr kosten dürften als ursprünglich bei der Abstimmung freigegeben, steht diese Frage im Raum.
«Aus Sicht des Bundesrats sind mit dem skizzierten Vorgehen die Vorgaben der Verfassung eingehalten und ist die demokratische Kontrolle gewahrt», schreibt der Bundesrat in seiner Antwort auf den Vorstoss von der SP-Politikerin Franziska Roth, wie die CH-Media-Zeitungen berichten.
Diese hatte im Juni eine Volksabstimmung gefordert, sollte es beim Kampfjet-Kauf zu Mehrkosten kommen.
Ob die Sache damit jedoch abgeschlossen ist, wage ich zu bezweifeln. Schliesslich hat das Stimmvolk 2020 mit knappen 8515 Stimmen für die Kampfjets ein klares Kostendach von sechs Milliarden Franken festgelegt.
Aufgeschnappt
Indirekter Gegenvorschlag zur Konzernverantwortungsinitiative

Ein zweiter Anlauf. (Foto: Wikimedia Commons CC by 4.0)
Nun will auch der Bundesrat die Konzerne in die Pflicht nehmen. Er beschliesst einen indirekten Gegenvorschlag zur Konzernverantwortungsinitiative, wie der Blick berichtet.
Die Europäische Union plane neue Bestimmungen, von denen auch Unternehmen in der Schweiz betroffen sein werden, heisst es seitens Bundesrat. «Deshalb ist der Bundesrat der Meinung, dass Gesetzesanpassungen erforderlich sind.» Bis Ende März 2026 wolle er deshalb eine Vorlage für einen indirekten Gegenvorschlag vorlegen.
Welche Gesetzesänderungen der Bundesrat konkret plane, sei zunächst unklar geblieben. Schweizer Unternehmen sollten bei ihrer Geschäftstätigkeit die Menschenrechte einhalten und die Umwelt schützen, gleichzeitig müssten sie im In- und Ausland wettbewerbsfähig bleiben, schreibt SRF.
Kurz-News
IV-Rente light · In den letzten Jahren ist die Zahl der Personen, die eine Invalidenrente beantragen, gestiegen. Zum jüngsten Anstieg trugen insbesondere Personen mit psychischen Erkrankungen bei, berichtet der Blick. Weshalb die IV-Rente finanziell unter Druck sei. Deshalb schlägt Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider eine Revision vor, zum Beispiel eine «Rente light». Dabei gehe es darum, junge Menschen mehr bei der Behandlung zu unterstützen, um ein «Abrutschen» in die Rente zu verhindern.
Lieferroboter · Erinnerst du dich an den Food-Delivery-Roboter in Zürich Oerlikon, von dem ich kürzlich berichtete? Er darf schon nicht mehr unterwegs sein, wie 20 Minuten berichtet. Es gehe darum, die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten, heisst es seitens Stadtpolizei. Deshalb sollen jetzt Fragen zur Geschwindigkeit und zur Überwachung geklärt werden.
Rösti vs. Tempo 30 · Der Bundesrat (allen voran Albert Rösti) will das Tempo-30-Regime per Verordnung verschärfen. Neu sollen 30er-Zonen nur möglich sein, wenn ein Gutachten zeigt, dass damit kein Ausweichverkehr in die Quartiere entstehen würde, wie die Tamedia-Zeitungen berichten. Das sorgt für Kritik beim Verkehrs-Club der Schweiz (VCS). Es sei undemokratisch und äusserst bedenklich für die Verkehrssicherheit in unseren Städten und Dörfern.
🔧 Nützliches des Tages
Band: Klaus Egger Trio

Musica! (GIF: Giphy)
Heute nutze ich diesen Platz, um deine Aufmerksamkeit auf eine der (meiner Meinung nach) besten Bands zu lenken, die Zürich in den letzten Jahren produziert hat.
Vor einigen Jahren konnte man das Klaus Egger Trio noch an Quartierfesten im Zürcher Langstrassenquartier entdecken. Heute spielen sie auf grossen und kleinen Quartierfesten in der ganzen Schweiz und haben auch schon den ein oder anderen Hit auf Spotify (und sonst wo) hochgeladen.
Ich empfehle sie nicht nur auf den Plattformen zu hören, sondern vor allem zu einem Live-Auftritt zu gehen, sollten sie einmal in deiner Nähe spielen.
🎲 Rätsel zum Schluss
Errate im 6iBrief Rätsel das gesuchte Wort in höchstens sechs Versuchen. Jeden Tag gibts ein neues Wort zu erraten.
Das Wochenthema: Arbeit
So funktioniert es:
Du gibst ein Wort ein.
Grün: Buchstabe ist richtig und am richtigen Ort.
Orange: Buchstabe ist im Wort, aber an der falschen Stelle.
Grau: Buchstabe kommt im Wort nicht vor.
Viel Spass beim Knobeln!
Macheds guet!
Sofie